Als ich in Sichtweite des Hauses kam, konnte ich sehen das ich zu spät war. Die Tiere waren bereits wieder auf der Weide, was bedeutete dass Onkel sie herausgeführt haben musste. Einige Momente später kam mein Onkel aus der Vordertür gestapft. Er sah mich, verschänkte die Arme vor der Brust und deutete an ich solle zu ihm kommen. Der Weg bis zur Tür schien mir nicht enden zu wollen.

Ohne die geringste Gefühlsregung in Gesicht oder Stimme sagte er: „Du wirst die nächsten zehn Tage nicht in die Schule gehen. Du wirst tagsüber von früh bis spät auf der Farm arbeiten und nachts bei den Tieren schlafen. Du beginnst damit ihnen Futter zu bringen, dann wirst du mit ihnen essen. Gewöhn dich besser an ihre Nahrung, denn etwas anderes gibt es für die nächsten zehn Tage nicht.“ „A- aber…“ Da brüllte er plötzlich los: „WENN ICH AUCH NUR NOCH EIN ELENDES WIDERWORT VON DIR HÖRE, DANN SCHWÖRE ICH DIR WIRST DU ES DEINE LEBTAGE BEREUEN! ICH HABE DICH NICHT IN MEIN HEIM AUFGENOMMEN UND DICH GENÄHRT DAMIT DU MIR NICHT GEHORCHST UND AUCH NOCH FRECH WIRST!“ Ohne ein weiteres Wort ging ich zu dem Kasten hinter dem Haus indem wir das Futter für die Tiere aufbewahrten. Alter Salat, hier und da eine weiche Kartoffel… das würden harte zehn Tage werden.

Doch was noch schlimmer war: Ich konnte mein Versprechen gegenüber Shuu nicht halten und bei der Größe des Waldes würde es äußerst schwer werden ihn je wiederzufinden.